Mappa Mundi

By (author): "Dietmar Schmidt, Justina Robson"
Publish Date: October 2001
Mappa Mundi
ISBN3404243153
ISBN139783404243150
AsinMappa Mundi
Original titleMappa Mundi
Das Gehirn als beschreibbarer Speicher: In ihrem zweiten Roman Mappa Mundi lässt die englischen SF-Autorin Justina Robson ihre Charaktere mit dem Fuß auf dem Gaspedal durch ein Dickicht aus Nano-, Biotechnologie und Bioterrorismus auf die Frage der menschlichen Identität zurasen.So wie die alte Mappa-Mundi-Karte in der Kathedrale von Hereford die Welt mit Jerusalem als Zentrum zeigt, steht jeder Mensch selbst im Zentrum seiner egozentrischen Wahrnehmung. Dr. Natalie Armstrong hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Sprache, in der das Programm unserer Identität im Gehirn geschrieben wurde zu entschlüsseln. Dank fortgeschrittener Nano- und Biotechnologie hat sie ihr Ziel, Geisteskranke zu heilen, fast erreicht. Ist erst einmal alles was den Menschen als Mensch ausmacht durchsichtig und erfassbar, kann man die fehlerhaften Stellen korrigieren. Weiter denkt Natalie nicht. Doch andere tun es. Und so beginnt ein temporeiches und tödliches Ringen um die ultimate Waffe der Gedankenkontrolle, in dem jeder Jäger zum Gejagten wird, ohne länger auf seine Gedanken, seinen Glauben und seine Emotionen vertrauen zu können.Wie schon ihr erster SF-Roman Silver Screen ist auch Mappa Mundi für den Arthur C. Clarke Award und damit den angesehensten englischen SF-Preis nominiert. Zu Recht. Denn schon nach wenigen Seiten gibt eine Hirnhälfte vor Neugier und Spannung mitten in der Seite den Befehl zum umblättern, während der andere Teil des Hirns die Seite festhält und zu Ende lesen will. Dass dabei Seiten zerreißen, wird auch durch die relativ lieblose Übersetzung nicht verhindert.Mappa Mundi ist eine Geschichte aus der Zukunft, die morgen stattfinden könnte. Der Mensch steht im Zentrum der Technik. Der Mensch trifft die Entscheidungen. Justina Robson hat wohl bereits einen Teil der Mappa Mundi in unseren Köpfen entschlüsselt, anders lässt sich die treffende Intensität des Buches kaum erklären. Wolfgang Treß